Harnröhre/Urethra

Durchgeführte Operationen Stand 09.10.2022: 384

Die Harnröhre stellt die Verbindung der Harnblase mit der Aussenwelt dar und verläuft beim Mann mit ca. 20 cm Länge durch den Penis. Die Aufgabe der Harnröhre des Mannes ist die Ableitung des Harns und der Spermientransport während der Ejakulation.

Operationen im Bereich der Harnröhre werden meist wegen narbiger Verengungen erforderlich. Diese können selten angeboren sein, treten aber viel häufiger als Folge von Verletzungen oder Entzündungen auf. Bei neu aufgetretenen kurzstreckigen Harnröhrenengen besteht die Möglichkeit die Harnröhre durch eine sogenannte Harnröhrenschlitzung (Urethrotomie) zu erweitern. Da diese Operation häufig mit dem Wiederauftreten der Verengung verbunden ist und die Erfolgsaussichten mit zunehmender Strikturlänge schlechter werden, sollten Rezidivstrikturen und Engstellen von mehr als 1 cm Länge durch eine sogenannte offene Harnröhrenrekonstruktion behandelt werden. Die verwendete Operationstechnik richtet sich hierbei nach Lokalisation und Länge der Striktur. Meist wird die Erweiterung der Harnröhre durch Einnähen eines aus der Unterlippe oder der Wange entnommenes Stückes Mundschleimhaut vorgenommen. Bei komplexen Situationen und nach mehrfachen Voroperationen ist es gelegentlich notwendig eine Rekonstruktion der Harnröhre in einem zweizeitigen Operationsverfahren unter Verwendung von Haut oder Spalthauttransplantation vorzunehmen.

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